|
Angebotene Tests, Indikationen und Aussagekraft
HIVp24-Antigen/HIV-Antikörper
Kombinationstest
(HIV Screening)
Es
wird ein kombinierter HIV-Test durchgeführt, der
sowohl einen HIV 1- und HIV-2 Antikörper-Suchtest als auch einen
HIV 1 (p24) Antigen-Suchtest beinhaltet (Test der vierten Generation). Das
p24-Antigen wird etwas früher nachweisbar als HIV-Antikörper. Das
Antigen verschwindet aber innert Wochen bis Monaten.
Durch die Testung auf p24-Antigen kann die sogenannte diagnostische
Lücke im besten Fall um 1-2 Wochen verkürzt, aber keinesfalls
geschlossen werden.
Bei länger als sechs
Wochen zurückliegendem HIV-Infektionsrisiko ist bei negativem
Kombinationstest eine Infektion mit HIV-1 oder HIV-2 ausgeschlossen und
die Untersuchungen abgeschlossen. Wird der Kombinationstest vor Ablauf
von sechs Wochen durchgeführt, ist lediglich ein positiver Test
aussagekräftig, ein negativer Test jedoch nicht.
Positive und nicht eindeutig negative Testresultate werden im Labor
automatisch weiteruntersucht.
Der bestätigte Nachweis von HIV-Antikörpern ist gleichbedeutend mit
einer HIV-Infektion. Zur Bestimmung der Immunitätslage und
Aktivität der Krankheit sind weitere Untersuchungen notwendig und
angezeigt.
HCV-Antikörper Suchtest (Hepatitis C Screening)
Durchschnittlich
80 Tagen (Range 33-129 Tage) nach einer Infektion mit dem Hepatitis C Virus
(HCV) bilden sich HCV-Antikörper. Der HCV
Antikörper-Suchtest bleibt in der Regel auch nach der
Viruselimination (Spontanheilung oder nach einer
erfolgreiche Therapie) während Jahren im Blut messbar.
Dieser Antikörper schützt aber nicht vor einer neuerlichen
Infektion mit dem Hepatitis C Virus.
Ein negativer Test, durchgeführt nach 5 Monaten, schliesst - bei
Menschen ohne HIV-Infektion oder Hämodialyse - eine Infektion mit dem
Hepatitis C Virus aus. Ein positiver Test besagt, dass einmal ein
Kontakt mit dem Hepatitis C Virus stattgefunden hat. Zur Unterscheidung, ob
es sich um eine aktive oder abgeheilte Infektion handelt, sind weitere Tests
notwendig.
Eine Impfung gegen Hepatitis C gibt es nicht. Eine unbehandelte akute
Hepatitis C verläuft in 70-90% chronisch. Die Heilungschance einer medikamentösen
Behandlung einer chronischen Hepatitis C beträgt über 95%
HBc-Antikörper Suchtest (Hepatitis
B Screening)
Je
nach Infektionsweg und Infektionsdosis kommt es zwischen 45 bis 180 Tagen zu
einer Hepatitis (Leberentzündung). Antikörper gegen den Kern (core) des Hepatitis B Virus treten früh
während der ersten Hälfte der Inkubationszeit (Zeitpunkt der
Infektion bis zum Zeitpunkt der Erkrankung auf und persisitieren
in der Folge lebenslang. HBc-Antikörper sind
die "Visitenkarte des Virus". Antikörper gegen die
Virushülle (HBs-IgG) treten erst 5-6 Monate
nach der Infektion auf. Der Hepatitis B Impfstoff (vgl.
unten) enthält lediglich Hüllen (surface)
Antigen und führt deshalb nur zur Bildung
von HBs-Antikörpern.
Ein negativer HBc-Antikörper Suchtest,
durchgeführt nach 3 Monaten, schliesst - bei Menschen ohne HIV-Infektion
oder Hämodialyse - eine Infektion mit dem Hepatitis B Virus aus. Ein
positiver Test besagt, dass einmal ein Kontakt mit dem Hepatitis B Virus
stattgefunden hat. Zur Unterscheidung, ob es sich um eine aktive oder
abgeheilte Infektion handelt, sind weitere Tests notwendig. Gegen Hepatitis B
gibt es eine wirksame Impfung. Eine unbehandelte akute Hepatitis B
verläuft in 10% chronisch. Die Heilungschance einer chronischen
Hepatitis B mit Interferon und Ribavirin beträgt
lediglich 40-50%, meistens ist – mit guter Prognose – eine
lebenslange medikamentöse Therapie mit Tabletten notwendig.
HBs-IgG Suchtests quantitativ
(Hepatitis B Impfschutz)
Antikörper gegen die Virushülle (HBs-IgG)
treten erst 5-6 Monate nach einer Infektion bzw. Impfung auf und
schützen vor einer Neuinfektion. Weist jemand ohne Antikörper gegen
HBs Antikörper gegen HBc (das Virus auf), dann
ist eine Impfung sinnlos, da bereits eine Infektion vorliegt. Weist jemand 1
Monat nach der dritten Hepatitis B Impfung im Blut eine
Antikörperkonzentration von mehr als 100 Einheiten/ml auf, dann besteht
ein lebenslanger Schutz vor einer chronischen Hepatitis B. Nachtestungen oder
Nachimpfungen sind in diesem Fall überflüssig. Werden zu einem
beliebigen Zeitpuntk mehr als 10 Einheiten/ml
gemessen, dann besteht zu diesem Zeitpunkt ein ausreichender Impfschutz.
HAV-Antikörper Suchtest (Hepatitis A Screening bzw.
Nachweis von Impfschutz)
2-6 Wochen nach einer Infektion kommt es zur Hepatitis
(Leberentzündung). Zum Zeitpunkt der Erkrankung finden sich
Antikörper der Klasse IgM, die durch
Antikörper der Klasse IgG abgelöst
werden, die in der Folge lebenslang persistieren. Eine Hepatitis A verläuft
nie chronisch.
2-4 Wochen nach der ersten Impfung gegen Hepatitis A kommt es zur
Bildung von Antikörpern.
Ein positiver Test besagt, dass entweder einmal ein Kontakt mit dem
Hepatitis A Virus stattgefunden oder schützende Antikörper nach
einer Impfung vorliegen.
TPPA (Syphilis-, Lues Screening)
Nach einer Infektion
mit dem Treponema pallidum,
dem Erreger der Syphilis, bilden sich Antikörper, die mit dem Treponema pallidum
Partikel-Agluttinationstest
nachgewiesen werden können. Im
Stadium II bzw. in der daran anschliessenden Phase der Latenz (Infektion ohne
Krankheitssymptome ) ist der Test zu 100% sensitiv.
Nach der Bakterienelimination (Spontanheilung oder nach einer erfolgreichen
Therapie) bleibt der Test während Jahren im Blut messbar. Diese
Antikörper schützen aber nicht vor einer
neuerlichen Syphilis. Bei länger als drei Monate
zurückliegendem Syphilis-Infektionsrisiko ist bei negativem TPPA-Test
eine Infektion mit Treponema pallidum
ausgeschlossen und die Untersuchungen abgeschlossen.
Wird der Test vor Ablauf von drei Monaten durchgeführt, ist
lediglich ein positiver Test aussagekräftig, ein negativer Test
jedoch nicht.
Ein positiver Test besagt, dass einmal ein Kontakt mit Treponema pallidum
stattgefunden hat. Zur Unterscheidung, ob es sich um eine aktive oder
abgeheilte Infektion handelt, sind weitere Tests notwendig.
|
Team
Angebot
Plan
Infos
Links
Home
|